Spoleto

Zwar zeigt Spoleto auch im städtebaulichen Gefüge deutliche Einflüsse des römischen Zeitalters, jedoch wird der antike Aspekt des Mittelalters aufgrund der Zeit als es zunächst florierendes langobardisches Herzogtum war und dann wichtiger Mittelpunkt des Papststaates beibehalten. Zu den antiksten Ursprüngen Spoletos gehören der Bogen von Druso von 23 v.Ch  (in der romanischen Kirche Sant´Ansano), das römische Theater, dessen Bau auf die ersten Jahre des Kaiserreichs zurückgeht, sowie die paleochristliche Basilika des 4.Jahrhunderts von San Salvatore (ungefähr 1,2km nördlich). Nicht weit entfernt von der Kirche S.Gregorio Maggiore aus dem 13.Jahrhundert, die durch das eindrucksvolle apsidale Gebiet und das erhöhte Prespyterium  gekennzeichnet ist, befindet sich eine weitere römische Brücke, die auch „Sanguinario“ genannt wird, mit drei Bögen und aus Travertinblöcken gebaut sowie das Amphitheater aus dem 2.Jahrhundert v.Ch. Weitere Bauten aus einem jüngeren Zeitalter, jedoch ebenso faszinierend, sind die Kirchen San Domenico und San Ponziano. Beide wurden um das 17.Jahrhundert gebaut. Aufgrund seiner Flachreliefs, das die Frontseite aus dem 13.Jahrhundert schmückt, weckt außerdem die Kirche San Pietro großes Interesse bei den Besuchern.

Steht man vor der Kirche San Pietro kann man den weiten Blick über ganz Spoleto bis hin zur „Ponte delle Torri“ (Brücke der Türme) genießen. Diese Brücke besteht aus zehn Bögen, ist 80 m hoch und 230 m lang und verbindet die Burg, deren Bau 1352 auf Anordnung des Kardinals Egidio Albornotz und nach den Plänen von Matteo Gattaponi gestartet wurde, mit den Abhängen des Berges, der über den Ort ragt. Genau Monteluco war der heilige Berg der Anachoreten, die sich dort ab dem 7.Jahrhundert ansiedelten und das Kloster von San Francesco, das ungefähr 8km vom Stadtzentrum entfernt liegt, sowie die Kirche San Giuliano gründeten. Diejenigen, die das Glück haben diese Orte zu besuchen, werden das Gesamtbild des Doms aus dem 12.Jahrhundert in unvergesslicher Erinnerung behalten. Die Schätze im Dom selbst, die byzantinischen Mosaikwerke der Vorderseite sowie die romanische Kirche Sant´Eufemia zeichnen dieses Bauwerk aus.